Das Ziehen von Kiwis zu Hause kann eine lohnende Erfahrung sein, wenn man weiß, wie man es richtig macht. Der Anbau dieser exotischen Frucht ist nicht so kompliziert, wie man vielleicht denkt. Mit ein wenig Wissen und Geduld können Sie in Ihrem eigenen Garten köstliche Kiwis ernten.
In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über das Thema „Kiwi selber ziehen“. Sie erfahren alles, was Sie wissen müssen, von den Grundlagen des Kiwi-Anbaus über die Wahl der richtigen Sorte bis hin zur Pflege und Ernte Ihrer Pflanzen.
Ob Sie Kiwis aus Samen oder Stecklingen ziehen möchten, welche Standort- und Bodenbedingungen ideal sind oder wie Sie Ihre Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten schützen können – hier finden Sie Antworten auf all diese Fragen.
Die Grundlagen des Kiwi-Anbaus
Wenn du Kiwi selber ziehen möchtest, gibt es ein paar Grundlagen, die du kennen solltest. Kiwipflanzen sind kletternde Pflanzen und benötigen eine Rankhilfe, um optimal wachsen zu können. Sie sind anspruchslos und können sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten gedeihen. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist, damit die Wurzeln nicht im Wasser stehen.
Kiwi aus Samen oder Stecklingen ziehen?
Es gibt zwei Methoden, um Kiwi selber zu ziehen: aus Samen oder aus Stecklingen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, die du bei deiner Entscheidung berücksichtigen solltest.
Vorteile und Nachteile des Ziehens von Kiwi aus Samen
Der Vorteil des Ziehens von Kiwi aus Samen ist, dass die Samen leicht zu beschaffen sind, zum Beispiel aus gekauften Früchten. Der Nachteil ist, dass aus Samen gezogene Pflanzen erst nach vielen Jahren blühen und Früchte tragen. Außerdem ist die Stratifikation, also die Kältebehandlung der Samen, für eine erfolgreiche Keimung notwendig.
Vorteile und Nachteile des Ziehens von Kiwi aus Stecklingen
Der Vorteil des Ziehens von Kiwi aus Stecklingen ist, dass die Pflanzen schneller Früchte tragen als aus Samen gezogene Pflanzen. Der Nachteil ist, dass die Beschaffung von Stecklingen schwieriger sein kann, da sie meist aus spezialisierten Baumschulen bezogen werden müssen.
Die beste Pflanzzeit für Kiwis
Die beste Pflanzzeit für Kiwis ist von Mitte Mai bis August. In dieser Zeit haben die Pflanzen genügend Zeit, um sich vor dem Winter gut zu etablieren.
Beliebte Kiwisorten und ihre Eigenschaften
Es gibt eine Vielzahl von Kiwisorten, die sich in Geschmack, Größe und Farbe unterscheiden. Einige der beliebtesten Sorten sind ‚Hayward‘, ‚Bruno‘, ‚Monty‘ und ‚Abbott‘.
Das YouTube-Video bietet eine detaillierte Anleitung zum Anbau von Kiwis im eigenen Garten. Es behandelt wichtige Aspekte wie den richtigen Standort, die Notwendigkeit von männlichen und weiblichen Pflanzen, Schnitt- und Düngungstechniken, Bestäubung und Erkennung der Reife der Früchte. Es wird auch auf die Möglichkeit eingegangen, Kiwis in Gewächshäusern oder im Freiland anzubauen, wobei auf die unterschiedlichen Anforderungen und Platzbedarfe von normalen und Mini-Kiwis eingegangen wird.
‚Hayward‘, ‚Bruno‘, ‚Monty‘, und ‚Abbott‘
‚Hayward‘ ist die bekannteste Kiwisorte und zeichnet sich durch ihre großen, grünen Früchte aus.
Im Video wird Schritt für Schritt erklärt, wie man Kiwis aus Samen selbst ziehen kann. Zunächst sollte man eine Kiwi aus dem Supermarkt besorgen und die kleinen schwarzen Samen vorsichtig entnehmen. Diese werden dann gereinigt und auf ein Küchentuch gelegt, um sie vom Fruchtfleisch zu befreien und zu trocknen. Anschließend werden die Samen in Anzuchterde gestreut und leicht mit Wasser besprüht. Der Topf wird mit Frischhaltefolie abgedeckt und an einen sonnigen Platz gestellt, um ein Mini-Gewächshaus zu simulieren. Nach etwa zwei Wochen beginnen die Samen zu keimen. Die Keimlinge werden dann in separate Töpfe umgepflanzt und benötigen weiterhin viel Licht und Wasser. Nach einigen Monaten können die Kiwipflanzen, die ursprünglich aus den Subtropen stammen, ins Freie umgesiedelt werden, wo sie an Rankhilfen weiterwachsen können.
‚Bruno‘ und ‚Monty‘ sind robuste Sorten mit süßen, aromatischen Früchten. ‚Abbott‘ ist eine alte Sorte mit kleinen, süßen Früchten.
Männliche Befruchtersorten ‚Matua‘ und ‚Tomuri‘
Für eine gute Ernte benötigst du neben den weiblichen auch männliche Kiwipflanzen zur Bestäubung. Die Sorten ‚Matua‘ und ‚Tomuri‘ sind dafür besonders geeignet.
Selbstfruchtende Kiwisorte ‚Jenny‘
Wenn du keinen Platz für eine männliche Pflanze hast, kannst du die selbstfruchtende Sorte ‚Jenny‘ wählen. Sie benötigt keine Befruchterpflanze und trägt dennoch Früchte.
Standort und Bodenbedingungen für Kiwipflanzen
Wenn du Kiwi selber ziehen möchtest, sind der richtige Standort und die passenden Bodenbedingungen entscheidend. Kiwipflanzen sind anspruchsvoll und benötigen spezielle Voraussetzungen, um optimal zu gedeihen.
Der ideale Standort für Kiwipflanzen
Kiwipflanzen lieben die Sonne. Ein sonniger, geschützter Standort ist daher ideal. Am besten eignet sich eine südliche oder südwestliche Hauswand. Dort sind die Pflanzen vor Wind und Wetter geschützt und bekommen genügend Sonnenlicht. Dies ist besonders wichtig, wenn du Kiwi selber ziehen möchtest, da die Pflanzen viel Energie für das Wachstum und die Fruchtbildung benötigen.
Die richtige Bodenbeschaffenheit für Kiwipflanzen
Aber nicht nur der Standort ist entscheidend, wenn du Kiwi selber ziehen möchtest. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine große Rolle. Kiwipflanzen bevorzugen humose, nährstoffreiche und leicht saure Erde. Sie kommen also mit den meisten Gartenböden gut zurecht, solange sie nicht zu kalkhaltig sind. Kalkhaltige Substrate sollten vermieden werden, da sie das Wachstum der Pflanzen hemmen können. Eine gute Drainage ist ebenfalls wichtig, um Staunässe zu vermeiden, die die Wurzeln der Pflanzen schädigen kann.
Mit diesen Tipps bist du bestens vorbereitet, um Kiwi selber zu ziehen. Denke immer daran, dass die richtige Standort- und Bodenauswahl entscheidend für den Erfolg ist. Mit etwas Geduld und Pflege kannst du schon bald deine eigenen Kiwis ernten und genießen.
Pflege und Wartung von Kiwipflanzen
Wenn du Kiwi selber ziehen möchtest, ist es wichtig, dass du dich gut um deine Pflanzen kümmerst. Die Pflege und Wartung von Kiwipflanzen umfasst verschiedene Aspekte, darunter die Bewässerung, das Beschneiden und der Schutz vor Frost.
Bewässerung von Kiwipflanzen
Kiwipflanzen haben einen hohen Wasserbedarf. Besonders bei warmem Wetter solltest du darauf achten, dass deine Pflanzen ausreichend Wasser bekommen. Eine regelmäßige Bewässerung ist daher unerlässlich, wenn du Kiwi selber ziehen möchtest.
Kiwipflanzen beschneiden
Das Beschneiden von Kiwipflanzen ist ein wichtiger Schritt bei der Pflege. Es hilft, die Pflanzen gesund zu halten und fördert die Fruchtbildung.
Sommerbeschnitt
Beim Sommerbeschnitt solltest du darauf achten, dass acht bis zehn Blätter über den Früchten stehen bleiben. Dies fördert die Reife der Früchte und sorgt für eine gute Ernte, wenn du Kiwi selber ziehen möchtest.
Winterbeschnitt
Beim Winterbeschnitt sollten drei bis fünf Blätter an den Trieben verbleiben. Dies hilft der Pflanze, sich auf die kommende Wachstumsperiode vorzubereiten und stärkt ihre Gesundheit und Vitalität.
Schutz von jungen Kiwipflanzen vor Frost
Junge Kiwipflanzen sind frostempfindlich und benötigen in den ersten Jahren Schutz. Du kannst sie zum Beispiel mit Rindenmulch oder Tannenreisig abdecken. Dies hilft, die Wurzeln vor Frost zu schützen und sorgt dafür, dass deine Pflanzen gut durch den Winter kommen.
Umgang mit Schädlingen und Krankheiten bei Kiwipflanzen
Glücklicherweise sind Kiwipflanzen relativ resistent gegen Schädlinge. Dennoch kann gelegentlich Pilzbefall auftreten. In solchen Fällen ist es wichtig, schnell zu handeln und die betroffenen Pflanzenteile zu entfernen. Mit der richtigen Pflege und Wartung kannst du jedoch sicherstellen, dass deine Pflanzen gesund bleiben und du erfolgreich Kiwi selber ziehen kannst.
Kiwi-Ernte und Lagerung
Wenn du Kiwis selber ziehen möchtest, ist es wichtig, dass du weißt, wann und wie die Früchte geerntet werden und wie du sie am besten lagerst. Denn nur so kannst du den vollen Geschmack und die wertvollen Nährstoffe der Kiwi optimal nutzen.
Wann und wie Kiwifrüchte geerntet werden
Die Erntezeit für Kiwis beginnt in der Regel ab Oktober. Ein gutes Zeichen dafür, dass deine Kiwis reif sind, ist, wenn sie sich leicht vom Stiel lösen lassen. Aber Vorsicht: Kiwis reifen nicht alle gleichzeitig. Daher solltest du regelmäßig prüfen, ob neue Früchte erntereif sind. Beim Pflücken solltest du darauf achten, die Kiwis sanft zu behandeln, um Beschädigungen zu vermeiden. Denn diese könnten dazu führen, dass die Früchte schneller verderben.
Tipps zur Lagerung von Kiwifrüchten
Nach der Ernte ist eine richtige Lagerung der Kiwifrüchte entscheidend, um ihre Haltbarkeit zu maximieren. Frisch geerntete Kiwis sind bei Zimmertemperatur etwa eine Woche haltbar. Wenn du sie länger aufbewahren möchtest, kannst du sie im Kühlschrank lagern. Dort halten sie sich bis zu drei Wochen. Achte darauf, dass die Früchte nicht zu eng beieinander liegen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Solltest du feststellen, dass einige deiner Kiwis noch nicht ganz reif sind, kannst du sie zusammen mit einem Apfel in eine Tüte geben. Das von dem Apfel abgegebene Ethylen beschleunigt den Reifeprozess der Kiwis.
Das Kiwi selber ziehen ist also gar nicht so kompliziert, wie du vielleicht gedacht hast. Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Pflegetipps kannst du schon bald deine eigenen Kiwis ernten und genießen. Und denke daran: Selbst gezogene Kiwis schmecken immer noch am besten!
Kiwi in Kübeln ziehen
Das Ziehen von Kiwis in Kübeln ist eine hervorragende Möglichkeit, wenn du nicht viel Platz in deinem Garten hast oder in einem kühleren Klima lebst. Es erfordert jedoch einige spezielle Überlegungen in Bezug auf den Kübel und die Pflege der Pflanze.
Anforderungen an den Kübel
Wenn du vorhast, Kiwi selber zu ziehen und sie in Kübeln anzupflanzen, ist die Auswahl des richtigen Kübels entscheidend. Kiwipflanzen haben ein kräftiges Wurzelsystem und benötigen daher viel Platz. Der Kübel sollte groß und tief genug sein, um ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Ein Kübel mit einem Durchmesser von mindestens 50 cm und einer Tiefe von 40-50 cm ist ideal. Stelle sicher, dass der Kübel Drainagelöcher hat, um Staunässe zu vermeiden, die die Wurzeln schädigen könnte.
Pflege von Kiwipflanzen in Kübeln
Die Pflege von Kiwipflanzen in Kübeln erfordert ein wenig mehr Aufmerksamkeit als die Pflege von Kiwipflanzen im Garten. Kiwipflanzen in Kübeln trocknen schneller aus, daher ist eine regelmäßige Bewässerung entscheidend. Überprüfe den Feuchtigkeitsgehalt der Erde regelmäßig und gieße die Pflanze, wenn die obersten paar Zentimeter trocken sind. Ähnlich wie bei der chinesischen Quitte ist auch hier besondere Aufmerksamkeit notwendig.
Auch der Frostschutz ist wichtig, wenn du Kiwi selber ziehen möchtest. Kiwipflanzen sind frostempfindlich und junge Pflanzen benötigen in den ersten Jahren besonderen Schutz. Im Winter kann der Kübel in ein Gewächshaus oder an einen geschützten Ort gebracht werden. Alternativ kann der Kübel mit Luftpolsterfolie umwickelt und die Pflanze mit Vlies oder Tannenreisig abgedeckt werden.
Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Kübel kannst du erfolgreich Kiwi selber ziehen und die leckeren Früchte genießen, auch wenn du keinen großen Garten hast.
Fazit: Kiwi selber ziehen
Das Ziehen von Kiwis ist ein lohnendes Unterfangen, das mit etwas Geduld und Sorgfalt zu einer reichen Ernte führen kann. Ob du dich für das Ziehen aus Samen oder Stecklingen entscheidest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und Umständen ab. Denke daran, dass Kiwis kletternde Pflanzen sind und eine Rankhilfe benötigen. Sie bevorzugen einen sonnigen, geschützten Standort und humose, nährstoffreiche und leicht saure Erde.
Die Pflege und Wartung von Kiwipflanzen erfordert regelmäßige Bewässerung, gelegentlichen Beschneidung und Schutz vor Frost, insbesondere bei jungen Pflanzen. Bei der Auswahl der Sorte solltest du bedenken, dass einige Sorten eine männliche Befruchterpflanze benötigen, während andere selbstfruchtend sind.
Die Ernte und Lagerung von Kiwifrüchten ist relativ unkompliziert, solange du darauf achtest, die Früchte zur richtigen Zeit zu ernten und sie richtig zu lagern. Und wenn du keinen Garten hast, kannst du Kiwi auch in Kübeln ziehen.
Zum Schluss möchte ich sagen, dass das Ziehen von Kiwi eine wunderbare Möglichkeit ist, deinen Garten zu bereichern und gleichzeitig frische, gesunde Früchte zu genießen. Es mag ein wenig Arbeit erfordern, aber das Ergebnis ist es definitiv wert. Also, warum nicht heute damit beginnen, Kiwi selber zu ziehen?
FAQ: Kiwi selber ziehen
Beim Thema „Kiwi selber ziehen“ tauchen immer wieder bestimmte Fragen auf. Hier möchte ich, Martina, einige der häufigsten Fragen für euch beantworten.
Wie lange dauert es, bis eine Kiwipflanze Früchte trägt?
Wenn ihr Kiwis aus Samen zieht, kann es viele Jahre dauern, bis sie Früchte tragen. Bei Stecklingen geht es hingegen schneller.
Wie viele männliche Kiwipflanzen benötige ich für eine gute Bestäubung?
Für eine gute Bestäubung solltet ihr mindestens einen männlichen Strauch für etwa fünf weibliche Sträucher einplanen.
Wie oft sollte ich meine Kiwipflanze gießen?
Kiwipflanzen haben einen hohen Wasserbedarf. Daher ist eine regelmäßige Bewässerung, besonders bei warmem Wetter, unerlässlich.
Welche Kiwisorte ist am besten für den Anbau zu Hause geeignet?
Für den Hausanbau eignen sich besonders die Sorten ‚Hayward‘, ‚Bruno‘, ‚Monty‘, ‚Abbott‘ und die selbstfruchtende Sorte ‚Jenny‘.
Wie schütze ich meine Kiwipflanze im Winter vor Frost?
Junge Kiwipflanzen sind frostempfindlich. Schützt sie in den ersten Jahren z.B. mit Rindenmulch oder Tannenreisig.